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Hyposensibilisierungen

Hyposensibilisierungen

Bei manchen Allergien kann man versuchen, den Körper wieder unempfindlich gegen sein Allergen zu machen.

Schrittweise wird das Allergen in immer größeren Mengen unter die Haut gespritzt, bis der Körper sich nicht mehr gegen das Allergen wehrt – oder nicht so stark wehrt…das nennt man Hyposensibilisierung.

Am wichtigsten und zum Glück auch am erfolgreichsten ist das Hyposensibilisieren bei Bienen- und Wespengiftallergien.

Gute Erfolge hat man sehr oft auch bei Hausstaubmilben und Pollen (Bäume, Gräser, Getreide = der sogenannte Heuschnupfen).

Nur sehr selten kommen andere Allergen für eine Hyposensibilisierung in Frage wie z.B. Schimmelpilze.

Tierhaare und Federn werden nicht sensibilisiert, da das Risiko zu hoch ist und es technisch relativ einfach ist, das Allergen zu meiden, auch wenn es eine enorme psychische Belastung sein kann, sein Haustier weggeben zu müssen.

Jede Hyposensibilisierung dauert mindestens drei Jahre. Es wird entweder ganzjährig gespritzt – nach Erreichen der Höchstdosis meist alle 4 Wochen, oder bei Saisonallergenen (Blühzeit) wird bis vor Beginn der Blühzeit etwa 8- 10x gespritzt – Schemata werden jeweils von den Herstellerfirmen vorgegeben. Diese Behandlung ist Leistung der Krankenkasse.

Ziel ist es die Allergiesymptome mindestens deutlich zu bessern, am besten natürlich zum Verschwinden zu bringen und das Entstehen eines Asthmas zu verhindern (der sogenannte Etagenwechsel). Das klappt leider nicht immer. Nicht geeignet ist die Therapie für Patienten die einen Betablocker einnehmen müssen. Auch ACE-Hemmer sollten besser vor der Therapie umgesetzt werden auf ein anderes blutdrucksenkendes Medikament. Patienten mit akuten Erkrankungen (Erkältung), Autoimmunerkrankungen, schwerem nicht einstellbarem Asthma bronchiale, schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen und anderen schweren Erkrankungen wie z.B. Krebserkrankungen dürfen nicht hyposensibilisiert werden. Das Hauptrisiko ist eine hochgradige allergische Reaktion (Anaphylaxie) mit Kreislaufversagen auf die „Allergiespritze“, daher muss jeder Patient von uns nach der Injektion mindestens eine halbe Stunde überwacht werden – jedes Mal!

Jeder Patient wird individuell von uns sorgfältig über Möglichkeiten, Risiken und Erfolgschancen aufgeklärt.